Es ist und bleibt für viele das Lebensziel, eine eigene Immobilie zu kaufen. Um dafür ein Darlehen von der Bank zu erlangen, ist in der Regel ein Eigenkapitalanteil vonnöten. Dabei sollten mindestens die Kaufnebenkosten gedeckt sein. Ein großer Teil wird für die Grunderwerbsteuer benötigt. Allein für diese müssen Paare mit Immobilienwunsch im Durchschnitt vier Jahre sparen. Das ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln).
Für die Banken ist die Höhe des Kaufpreises meist gar nicht das hauptsächliche Hindernis bei der Gewährung eines Kredits. Sondern das fehlende Eigenkapital, dessen benötigte Höhe in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Dafür verantwortlich: gestiegene Immobilienpreise und die erhöhte Grunderwerbsteuer in einigen Bundesländern.
Um sich die Grunderwerbsteuer leisten zu können errechnete die Studie, dass im Schnitt vier Jahre gespart werden muss. In beliebten Städten mit guten Wohnlagen wie Wiesbaden, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Potsdam liegt diese Zeitspanne bei acht bis zehn Jahren, in Berlin beinahe bei elf Jahren. Dabei wird in der Studie davon ausgegangen, dass ein Paar mit einem monatlichen durchschnittlichen Einkommen etwa 10 Prozent davon sparen können.
Jedoch: die Kaufnebenkosten sind allein mit der Grunderwerbsteuer nicht gedeckt. Es kommen hinzu: Notarkosten, Grundbuchumschreibung und gegebenenfalls eine Maklerprovision. Diese Kosten können sich auf weitere fünf bis sechs Prozent des Kaufpreises berechnen. Experten fordern eine Senkung der Grunderwerbsteuer für den Ersterwerb einer eigenen Immobilie. Das würde vor allem jungen Haushalten den Erwerb von Wohneigentum erleichtern.
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