Zuletzt gab es sie 1960, jetzt soll sie 2025 mit der neuen Reform wieder eingeführt werden. Die Rede ist von der Grundsteuer C. Die wurde nur zwei Jahre erhoben, 1961 und 1962. Damals betrug das Aufkommen ungefähr 50 Millionen Deutsche Mark (DM). Das entspricht umgerechnet 25.500.000 Millionen Euro.
Die Grundsteuer C fiel auf unbebaute und baureife Grundstücke an. Das soll ab dem ersten Januar 2025 auch wieder so sein. Das Ziel mit der Einführung der zusätzlichen Grundsteuer war vor über 50 Jahren die Abschwächung der Baulandpreise und die Ausweitung des Baulandangebots.
Laut des statistischen Bundesamtes sind die Bau- und Immobilienpreise seit 2010 stark angestiegen. Das zeigt sich beispielsweise im Vergleich der durchschnittlichen Kaufwerte für baureifes Land zwischen den Jahren 2017 und 2022. Im ersten Quartal 2017 lag der Preis pro Quadratmeter bei 147,38. Fünf Jahre später sind es schon 236,18 Euro pro Quadratmeter. Allein innerhalb des ersten und dritten Quartals 2022 ist der durchschnittliche Preis nochmals um knapp 25 Euro nach oben gegangen.
Betrachtet man die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte der Bauwirtschaft innerhalb der letzten drei Jahre, sieht man ebenfalls eine deutliche Preissteigerungen, die auf die Krisen der letzten Jahre zurückgehen. Im Jahresdurchschnitt erhöhten sich die Kosten von 103,80 Euro im Jahr 2020 auf 152,40 Euro im Jahr 2022.
Wie es mit der aktuellen Preisentwicklung in der Bau- und Wohnwirtschaft weiter geht und wann die Kosten wieder sinken, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen und das Ziel den Wohnraummangel zu bekämpfen, werden noch einige Zeit eine Herausforderung darstellen.
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