„Da habe ich aber Glück!“, denkt sich Käthe Kirschner. Sie hat ihrem Nachbarn, einem freundlichen jungen Familienvater, von ihren Plänen erzählt: Sie wird ihr Haus verkaufen und in eine Wohnanlage für Senioren umziehen, gemeinsam mit ihrer alten Jugendfreundin Bärbel. Daraufhin hat ihr der Nachbar doch prompt 250.000 Euro für ihr Haus geboten und ihr sogar schon seine Hilfe beim Umzug zugesagt. Besser konnte es doch gar nicht kommen, oder?
Begeistert erzählt Käthe ihrer Freundin Bärbel von dem tollen Angebot des Nachbarn. Aber Bärbel reagiert anders als erwartet. „Meinst du nicht, dass du vielleicht viel mehr für dein Haus bekommen könntest? Findest du es nicht merkwürdig, dass dein Nachbar dich so schnell mit einem Angebot überrumpelt? Der glaubt bestimmt, dass er bei dir ein super Schnäppchen machen kann, weil du keine Ahnung hast, was dein Haus wert ist!“
Käthe überlegt. Seit ihr Mann gestorben ist und sie in allen geschäftlichen Dingen alleine zurechtkommen muss, hat sie sich fest vorgenommen: Ich lasse mich nicht übers Ohr hauen! Aber was das Haus betrifft, weiß sie tatsächlich nicht, welcher Preis angemessen wäre. Sie hatten damals einen Bausparvertrag, ihr Mann und sie, und haben das Haus selbst gebaut. Das ist jetzt über vierzig Jahre her, die Preise von damals bieten also keinen Anhaltspunkt mehr. Um über einen Preis verhandeln zu können, muss Käthe erst herausfinden, was ihr Haus heutzutage wirklich wert ist.
Bärbels Sohn ist mit einer Immobilienmaklerin befreundet. Mit der wird sie mal sprechen, beschließt Käthe. Zwar hat sie von einem neuen Gesetz gehört, danach dürfen Maklerleistungen für Verkäufer jetzt nicht mehr kostenlos angeboten werden. Aber sie kann sich ja erst einmal anhören, was ihr die Maklerin vorschlägt.
Am nächsten Tag telefoniert Käthe mit der freundlichen Immobilienmaklerin. Und die sagt ihr genau, was sie tun wird, um Bärbels Haus zum marktüblichen Preis zu verkaufen. Als erstes – nach einer gründlichen Besichtigung – wird sie die Immobilie professionell bewerten, das heißt, den aktuellen Marktwert ermitteln. Auf dieser Grundlage legt sie gemeinsam mit Käthe einen Angebotspreis fest. Anschließend sorgt sie dafür, dass möglichst viele Interessenten von Käthes Immobilienangebot erfahren. Denn je mehr Kaufinteressenten ihr Haus kaufen wollen, desto besser für Käthe. Sie kann dann nämlich einen noch besseren Preis erzielen, wenn ein Wettbewerb zwischen mehreren Bietern entsteht.
Wenige Monate später sitzt Käthe gemeinsam mit ihrer kompetenten Maklerin beim Notar und unterzeichnet den Kaufvertrag. Sie verkauft nun an eine schrecklich nette junge Familie – und die ist mit dem Verkaufspreis von 360.000 Euro genauso zufrieden wie Käthe. Käthe ist jetzt wirklich froh, dass sie auf Bärbels Rat gehört hat, nicht einfach auf das erste beste Angebot eines Nachbarn einzugehen. Ihr ist völlig klar: Ohne die professionelle Unterstützung von ihrer Maklerin wäre der Verkauf bestimmt nicht so gut gelaufen. Dass sie für diese großartige Arbeit ihrer Maklerin die Hälfte von den insgesamt 6 Prozent des Verkaufspreises als Provision bezahlt, findet Käthe nur recht und billig.
Wollen Sie erfahren, ob das Gebot Ihres Nachbarn dem Wert Ihrer Immobilie entspricht? Oder ob Sie vielleicht mehr herausholen können? Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern.
Nicht fündig geworden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Immobilienmarkt
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/241517/umfrage/verhaeltnis-zu-den-nachbarnn-in-deutschland/
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