Kaufinteressenten übersehen oft, dass beim Immobilienerwerb neben dem reinen Kaufpreis zusätzliche Kosten anfallen. Diese Nebenkosten sind nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich und können die Gesamtausgaben erhöhen.
Kaufnebenkosten sind alle Ausgaben zusätzlich zum Immobilienkaufpreis, die oft unterschätzt werden. In Deutschland sind diese Kosten im internationalen Vergleich hoch und können bis zu 10–15 % des Kaufpreises betragen.
Mit welcher Höhe sollten Käufer bei den Kaufnebenkosten zu rechnen?
Die Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf in Deutschland setzen sich aus mehreren Gebühren zusammen, die stark vom Kaufpreis, dem Standort (Bundesland) und weiteren Umständen, wie Neubau oder Bestandskauf, abhängen. Die größten Posten sind dabei die Grunderwerbsteuer, die zwischen 3,5 und 6,5 % je nach Bundesland variiert, und Notar- und Grundbuchkosten, die meist etwa 1,5 bis 2 % des Kaufpreises ausmachen.
Kaufnebenkosten sind zusätzliche Ausgaben zum Immobilienkaufpreis und können in Deutschland bis zu 10–15 % betragen, was im internationalen Vergleich recht hoch ist. Grob gerechnet lässt sich bei einer Immobilie mit einem Verkaufswert von 300.000 Euro mit Kaufnebenkosten von etwa 30.000 -45.000 Euro rechnen.
Wie setzen sich die typischen Kaufnebenkosten zusammen?
Die Kaufnebenkosten setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen, die als Prozentsatz des Kaufpreises berechnet werden. Die wichtigsten Kostenfaktoren sind:
• Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
• Notarkosten und Grundbucheintrag: in der Regel etwa 1,5 bis 2,0 % des Kaufpreises.
• Maklerprovision: liegt häufig bei bis zu 3,57 % des Kaufpreises.
Zusätzlich sollten Bauherren mit weiteren Kosten rechnen, wie etwa:
• Baugenehmigungskosten: Diese liegen bei etwa 0,5 % der Bausumme.
• Erschließungskosten: Diese hängen vom jeweiligen Baugebiet ab.
• Bauherrenhaftpflichtversicherung: Ca. 0,1 % des Kaufpreises.
• Bauwesenversicherung: Liegt bei etwa 0,12 % des Kaufpreises.
• Kaufnebenkosten und Fremdfinanzierung
Diese zusätzlichen Kosten summieren sich je nach Situation auf einen erheblichen Betrag und sollten in der Finanzplanung berücksichtigt werden.
Was außerdem wichtig ist
Die Finanzierung von Kaufnebenkosten wird von Banken in der Regel nicht übernommen, was insbesondere bei fremdfinanzierten Immobilienkäufen eine erhebliche Herausforderung darstellen kann. Käufer sind daher gut beraten, die notwendigen Mittel für diese Kostenposten als Eigenkapital bereitzuhalten.
Eine gründliche Vorbereitung ist wichtig: Ein ortskundiger Makler hilft, den Marktwert realistisch einzuschätzen und unterstützt bei Planung und Kaufabwicklung.
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Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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