Rauschen die Immobilienpreise in den Keller? Immobilienexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommen nach einer Studie zu dem Ergebnis, dass die Immobilienpreisblase geplatzt ist. Aber ist das wirklich so? Fallen die Preise weiter? Sollten Immobiliensuchende noch abwarten oder jetzt zuschlagen?
Laut einer Studie des DIW sind die Preise zum Ende des Jahres 2023 erstmals seit 2010 gesunken. Baugrundstücke, Eigenheime und Eigentumswohnungen wurden in mehr als 150 Städten untersucht und waren durchschnittlich um zwei Prozent günstiger als im Vorjahr. Vor allem Großstädte wie Berlin, Hamburg und München sollen besonders betroffen sein. Laut Studie sanken hier die Preise um sechs bis sieben Prozent. Konstantin Kholodilin von der Abteilung Makroökonomie des DIW sagt: „Bis 2022 gab es eine spekulative Preisblase in Deutschland, eine der größten in den letzten 50 Jahren. Seitdem fallen die Preise. Die Blase ist geplatzt.“
Hält die Entwicklung an?
Erste Indikatoren weisen darauf hin, dass der Preisverfall schon wieder an sein Ende gekommen ist. Denn während im Sommer 2023 die Inflationsrate noch die 6-Prozent-Marke überschritt, lag sie bereits November letztes Jahr wieder bei 3,2 Prozent. Finanzexperten rechnen sogar damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) schon im kommenden Frühjahr die Leitzinsen wieder senken könnte.
Bereits im letzten Dezember fielen die Zinssätze für zehnjährige Bundesanleihen erstmals seit einem Jahr wieder unter zwei Prozent. Parallel dazu verzeichneten auch die Bauzinsen einen Rückgang: Bei Hypotheken mit zehnjähriger Zinsbindung sanken diese von über vier Prozent auf etwa 3,5 Prozent. Finanzierungsexperten sehen in dieser Tendenz eine signifikante Entlastung für Immobilienkäufer hinsichtlich ihrer finanziellen Belastung.
Chancen für Kaufinteressenten?
Laut Angaben des Statistischen Bundesamts verzeichneten die Immobilienpreise im Zeitraum von Juli bis September 2023 einen durchschnittlichen Rückgang von 10,2 Prozent. Allerdings variiert die Preisentwicklung auf den lokalen Immobilienmärkten in Deutschland erheblich. In manchen Gegenden kam es zu starken Preiseinbrüchen, während in anderen die Preissenkungen nur marginal waren. Daher ist es ratsam, sich von einem erfahrenen Immobilienmakler vor Ort beraten zu lassen, um ein genaues Bild von den regionalen Markttrends zu erhalten.
Gehen die Zinssätze weiter zurück, könnte das Interesse an Immobilienkäufen erneut anziehen. Somit könnten auch die Preise wieder steigen. Gleichzeitig sind Immobilien nach wie vor knapp. Einige Marktbeobachter prognostizieren, dass die Immobilienpreise bis zum Jahr 2025 oder sogar bereits gegen Ende 2024 wieder anziehen könnten. Dies deutet darauf hin, dass das derzeitige günstige Kaufklima für Immobilien möglicherweise bald ein Ende finden könnte. Wer also mit dem Gedanken spielt, eine Immobilie zu erwerben, sollte die gegenwärtige Marktsituation im Auge behalten und das sich möglicherweise bald schließende Kaufzeitfenster nutzen.
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Hinweis
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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