In Zeiten einer erhöhten Inflation und steigender Sparzinsen ist es nicht unbedingt sinnvoll, alles Geld in die Tilgung eines Darlehens zu stecken. Alternativ kann die Immobilienfinanzierung mit ETFs sinnvoll sein. Hierbei werden Teile der Tilgung durch Renditen ersetzt.
In der Regel werden Immobilien mit einem Anteil Eigenkapital und einem Anteil Fremdkapital finanziert. Dies geschieht also über ein Darlehen eines kreditgebenden Institutes wie einer Bank. Die Finanzierung mittels einer Sondertilgung oder Geldanlage besteht zum einen aus einem tilgungsfreien Darlehen, das heißt, das Darlehen muss nicht monatlich getilgt werden, sondern nur die Zinsen müssen monatlich abgeführt werden. Zum anderen wird der Kredit aus einem Investment, beispielsweise aus Aktien, Fonds oder ETFs finanziert.
Alternative Tilgung mit ETFs
Der Begriff ETF steht für Exchange Traded Fund und heißt übersetzt „börsengehandelter Fond“. Den Betrag, der sonst für die Tilgung des Darlehens verwendet worden wäre, investiert man jetzt regelmäßig in seine ETFs. Denn diese haben deutlich erhöhte Chancen auf einen ausreichenden Anlageerfolg und können so der vorzeitigen Tilgung dienen. Im Vergleich dazu bringt das Parken von Sparbeträgen auf einem Festgeldkonto deutlich weniger Rendite. Außerdem müssen die Zinserträge hierbei versteuert werden.
Warum ETFs als Anlagenprodukt wählen?
ETFs, oder Exchange Traded Funds, sind Investmentfonds, die an Börsen gehandelt werden können, ähnlich wie einzelne Aktien. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, in ein diversifiziertes Portfolio von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder anderen Wertpapieren zu investieren, ohne diese Vermögenswerte direkt kaufen zu müssen. Daher gelten ETF-Sparpläne als vergleichsweise sicher und eignen sich besonders für langfristige Anleger mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis.
Früher schuldenfrei mit ETFs
Natürlich unterliegen ETFs kurzfristig stärkeren Kursschwankungen. Betrachtet man ihre Renditen jedoch über längere Zeiträume hinweg, dann haben sie in der Regel erhebliche Renditen erwirtschaftet. Nimmt man hierbei einen Zeitraum von beispielsweise von 10 Jahren an, so können mittels ETFs teilweise sieben, acht und mehr Prozent jährlich möglich sein. Betrachtet man dazu die derzeit üblichen Tilgungszinsen von 3,5 Prozent zum Vergleich, dann wird schnell klar, dass man mit einer solchen Sondertilgung oder Geldanlage im Idealfall die Darlehenssumme deutlich schneller tilgen kann.
Risiken
Allerdings bleibt ein Restrisiko, da ETFs natürlich schwanken können oder der Kurs sogar unvorhersehbar abstürzen kann, wie etwa im März 2020 durch das Coronavirus. So kann es passieren, dass die Wertpapiere durch Schwankungen zum vorgesehenen Zeitpunkt ihre Renditen noch nicht erreichen und sich die Tilgung somit in die Länge zieht. Wer diese Risiken abfedern möchte, kann darüber nachdenken, einen Teil des verfügbaren Kapitals zur Sicherheit mit einem guten Zins auf ein Festgeldkonto zu legen.
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Hinweis
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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