Bereits vor der Energiekrise in diesem Jahr haben mehr Eigentümer Schritte unternommen, um von steigenden Energiepreisen unabhängiger zu werden – und um etwas fürs Klima zu tun. Denn auf deutschen Grundstücken und Dächern befanden sich im ersten Quartal 2022 laut Statistischem Bundesamt 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen. Im Vergleich zum 1.Quartal im Jahr 2021 stieg die Stromeinspeisung um 34,7 Prozent. Die Nennleistung lag im 1. Quartal bei 58.400 Megawatt. Aber nicht nur Unternehmen setzen auf die Kraft der Sonne.
Immer mehr private Haushalte beziehen ihre Energie aus der Sonne. Auch wenn es vielen vielleicht um die CO2-neutrale Energiegewinnung geht, ist Solarstrom auch eine Einnahmequelle. Statistisch werden aus dem Stromverkauf durchschnittlich 174 Euro im Monat verdient. Allerdings sank die Einspeisevergütung für neu installierte Photovoltaikanlagen – eine Folge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) – unter sieben Cent pro Kilowattstunde.
Dennoch betrachten viele die Nutzung von Photovoltaikanlagen offenbar als lohnend. Denn im 1. Quartal 2022 wurden mit 8,8 Milliarden Kilowattstunden 34,7 Prozent mehr als im Vergleichsquartal im Jahr davor ins Stromnetz eingespeist. Im 1. Quartal 2022 kamen 6,3 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen.
Laut Studie des IPS Eduard Pestel Instituts, die das „Verbändebündnis Wohneigentum“ beauftragt hatte, können Photovoltaikanlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Würden auf den über 16 Millionen Dächern in Deutschland Photovoltaikanlagen angebracht, könnten insgesamt 115 bis 120 Terrawattstunden (TWh) Strom erzeugt werden. Damit könnte fast der Gesamtverbrauch von rund 130 TWh aller deutschen Haushalte gedeckt werden. Auch das Risiko eines flächendeckenden Blackouts würde dadurch verringert, da die Stromversorgung dezentralisiert würde.
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